Das Warnke-Verfahren
Was ist das Warnke®-Verfahren?
Das Warnke-Verfahren ist eines der wenigen Trainings zur Legasthenietherapie, das seine Wirksamkeitauch wissenschaftlich nachweisen konnte.
Warnke geht davon aus, dass grundlegende Fertigkeiten in der (auditiven) Wahrnehmungsverarbeitung Grund für Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben sind.
Die Schwerpunkte der Therapie mit dem Warnke-Verfahren liegen deshalb auch im Training der auditiven Wahrnehmung. Die auditive Wahrnehmung wird mit speziell dafür entwickelten Geräten trainiert. Das Training lässt sich in zwei Schwerpunkte aufgliedern:
- Ordnungsschwellentraining: Verschiedene Fähigkeiten der auditiven (und auch visuellen) Wahrnehmung werden mit dem Brain-Boy Universal trainiert. Trainiert werden sogenannte Low-Level-Fähigkeiten wie Tonhöhenunterscheidung oder die auditive Ordnungsschwelle (zeitliche Unterscheidung zweier Töne), die eine Grundlage der sprachlichen Entwicklung bilden.
- Lateral-Training: Bei diesem Training wird von der Erkenntnis ausgegangen, dass Wörter interhemisphärischen Netzwerken entsprechen, d.h. über beide Hirnhälften organisiert sind und bei Kindern mit Lese- Rechtschreibproblemen die Koordination und Synchronisation beider Hirnhälften oft ungenügend ist. Beim Lateraltraining wird eine Modell-Stimme in Kunstkopf-Stereophonie ständig abwechselnd beiden Ohren zugeführt. Gearbeitet wird dabei mit dem Lateral-Trainer.
Bisherige Erfahrungsberichte legen nahe, dass das Warnke-Training ebenfalls erfolgreich in der Logopädie-Therapie bei Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen eingesetzt werden kann.