Das Warnke-Verfahren

Was ist das Warnke®-Verfahren?

Das Warnke-Verfahren ist eines der wenigen Trainings zur Legasthenietherapie, das seine Wirksamkeit
auch wissenschaftlich nachweisen konnte.

Warnke geht davon aus, dass grundlegende Fertigkeiten in der (auditiven) Wahrnehmungsverarbeitung Grund für Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben sind.

Die Schwerpunkte der Therapie mit dem Warnke-Verfahren liegen deshalb auch im Training der auditiven Wahrnehmung. Die auditive Wahrnehmung wird mit speziell dafür entwickelten Geräten trainiert. Das Training lässt sich in zwei Schwerpunkte aufgliedern:
  1. Ordnungsschwellentraining: Verschiedene Fähigkeiten der auditiven (und auch visuellen) Wahrnehmung werden mit dem Brain-Boy Universal trainiert. Trainiert werden sogenannte Low-Level-Fähigkeiten wie Tonhöhenunterscheidung oder die auditive Ordnungsschwelle (zeitliche Unterscheidung zweier Töne), die eine Grundlage der sprachlichen Entwicklung bilden.
  2. Lateral-Training: Bei diesem Training wird von der Erkenntnis ausgegangen, dass Wörter interhemisphärischen Netzwerken entsprechen, d.h. über beide Hirnhälften organisiert sind und bei Kindern mit Lese- Rechtschreibproblemen die Koordination und Synchronisation beider Hirnhälften oft ungenügend ist. Beim Lateraltraining wird eine Modell-Stimme in Kunstkopf-Stereophonie ständig abwechselnd beiden Ohren zugeführt. Gearbeitet wird dabei mit dem Lateral-Trainer.
Ein weiterer wichtiger Trainingsbestandteil ist das Lesen von sinnfreien und sinnvollen Texten und das Diktaktschreiben mit dem Lateraltrainer. Auf das Lesen von sinnfreien Texten wird Wert gelegt, weil die Kinder dabei lernen, Wörter Buchstaben für Buchstaben zu erlesen. Ebenfalls mit dem Lateral-Trainer wird das Unterscheiden von Lauten geübt (EPI-EFI-Training), was für Kinder mit Schwierigkeiten in der auditiven Wahrnehmung sehr wichtig ist.

Bisherige Erfahrungsberichte legen nahe, dass das Warnke-Training ebenfalls erfolgreich in der Logopädie-Therapie bei Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen eingesetzt werden kann.

Was ist das Warnke®-Verfahren?

Es ist ein wissenschaftlich fundiertes, medizinisches Therapieverfahren, welches bei Sprach-, Sprech-, Lern- und Konzentrationsstörungen Anwendung findet.

Das Hauptanliegen besteht darin, Sprache und Sprachverstehen in jedem Lebensalter zu fördern. Es ist gleichermaßen bei Kindern, als auch bei Erwachsenen mit peripheren oder zentralen Hörstörungen, neurologischen Störungen, Lern-, Denk- und Konzentrationsstörungen anwendbar.

Dabei werden neueste wiss. Erkenntnisse aus der Neurologie, der Hörakustik und den Sprachwissenschaften genutzt, um für den/die Patienten / Kinder schnellstmögliche Therapiefortschritte im Bereich der Sprache, des Sprechens, der Stimme, des Lesens, Schreibens, Rechnens und der Konzentration zu ermöglichen. Diese Methode findet zunehmend auch unter HNO- und Kinderärzten Akzeptanz, da die URSACHEN für Sprach-, Sprech-, Lern- und Konzentrationsstörungen abgebaut werden.

Unter Fachleuten ist allgemein bekannt, dass zentrale Hörverarbeitungsprozesse altersentsprechend entwickelt sein müssen, damit sich die Sprache überhaupt automatisiert entwickeln kann und auch so erhalten bleibt. Gerade bei kindlichen Sprachstörungen, neurologischen Störungen, Aufmerksamkeitsdefiziten, peripheren oder zentralen Hörstörungen ist das nicht der Fall. Das Warnke®-Verfahren setzt an den zentralen Ursachen der Störung an und verbessert implizit die Verarbeitung von Sprache, die Wahrnehmung, das Denken, die Konzentration, das Gleichgewicht und die Feinmotorik.

 

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